„Lerne loszulassen, das ist der Schlüssel zum Glück“ Buddha
Zur Zeit empfinde ich das „Loslassen“ als ungemein wichtig und richtig. Ist es nicht verrückt, wie wir immer wieder denken, permanent perfekt sein zu müssen und in allen Lebensbereichen Leistung zu erbringen? Geht es Dir manchmal auch so?
Aus ayurvedisch – yogischer Sicht bietet sich der Herbst an, aus diesen Schemen auszubrechen. Ich nehme mir das Beispiel der Natur. Die Blätter fallen um im Frühling neues Leben zu generieren. Nach einer reichlichen Ernte fährt das System der Pflanzen für die kalte Jahreszeit herunter.
Genau das sollten wir auch öfter machen. Loslassen bedeutet im übrigen nicht zu vergessen! Loslassen bedeutet viel mehr auch Zulassen. Wir dürfen unsere Gefühle zulassen, ja wir sollten sogar unbedingt. Unterdrückte Gefühle machen uns genauso krank, erschöpft und unzufrieden wie körperliche Belastungen.
Wie kann man denn loslassen?
Ein gutes Mittel dafür bietet die Meditation oder auch schon das meditative halten einer Yoga Asana. Es hilft, einen Gang zurück zu schalten und im Hier und Jetzt zu sein. Wir können uns so auch erlauben, zu beobachten. Wie geht es Dir? Wie fühlst Du dich? Was nervt Dich? Was tut Dir gut? Wenn wir all dies wahrnehmen können, ist es evtl. auch möglich sich von Dingen zu verabschieden, die sich nicht stimmig anfühlen oder an den Gegebenheiten etwas zu ändern. Nur schon das Bewusstsein für diese Sachen zu schaffen, kann extrem heilsam wirken.
Mache ein ausgedehntes Shavasana und schaffe Dir immer mal wieder eine „Ruheinsel“ im Alltag. Mach Dinge, die Dir gut tun. Geh in die Natur!
Ich für mich habe gemerkt, dass auch der Konsum in den sozialen Medien nicht wirklich förderlich ist, wenn man das Gefühl hat, nicht genug zu leisten. Da sind diese tollen Bilder, diese tollen Tipps wie man für immer schlank, schön, glücklich und zufrieden wird – da muss man ja das Gefühl haben, zu wenig zu machen!
Ich habe mich deshalb entschlossen, einen Gang zurückzuschalten. Ich habe beschlossen, mich nicht mehr so oft berieseln zu lassen um mich so besser auf das zu konzentrieren was für mich wichtig ist.
Wenn ich meine Yogastunden unterrichten kann – dann bin ich total happy. Wenn ich Dir eine Ruheinsel, weg vom Alltag bieten kann, dann habe ich mein Ziel in meiner Arbeit erreicht. Ich habe die letzten Monate gelernt, dass auch ich die Vorstellung loslassen muss, in meiner Arbeit als Yogalehrerin perfekt zu sein. Ich liess die Vorstellung ziehen, immer mehr und noch mehr zu machen. Es ist gut so, wie es ist – und alles andere wird kommen – irgendwann!
Nichts muss – aber alles darf.
In diesem Sinne wünsche ich Dir, dass auch Du dich von den Gedanken oder Dingen lösen kannst, die Dir nicht gut tun. Ich wünsche Dir, dass Du geniessen kannst, wer und was Du bist.
Und falls es Dir noch nicht gesagt wurde – DU BIST GROSSARTIG -mit all Deinen Ecken und Kanten. Denn genau diese machen Dich zu dem, was Dich liebenswert macht!
Alles liebe, Nicole